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Die 3 größten Fehler bei Gagen-Verhandlungen – und wie du sie vermeidest
Imke Machura, Gründerin von RAKETEREI
© Imke Machura
Über Geld spricht man nicht – ein Satz, der vielen Musikerinnen noch heute im Kopf herumspukt. Gerade bei Gagen-Verhandlungen führt diese Haltung oft zu Unsicherheit, unklaren Preisvorstellungen und schlechten Deals. Das muss nicht sein. In diesem Blogartikel decke ich die drei größten Fehler auf, die Musikerinnen in Verhandlungssituationen machen, und zeige dir, wie du sie vermeidest, um endlich mit einem guten Gefühl und fairer Bezahlung aus dem Booking-Prozess zu gehen.
Warum ist eine klare Vorstellung vom eigenen Wert so entscheidend?
Viele Musikerinnen wissen nicht, was sie verlangen können, weil sie ihre Ausgaben nicht im Blick haben. Ohne fundierte Kalkulation basieren Gagen auf Raten und Bauchgefühl – das führt langfristig zu Frust. Wenn du regelmäßig draufzahlst, verlierst du nicht nur Geld, sondern auch Motivation und Energie. Deshalb: Kenne deine Zahlen, berechne deine Fixkosten und beobachte, was andere in deiner Szene verdienen.
Ein solides Zahlenfundament gibt dir Selbstbewusstsein in Gesprächen mit Veranstalter:innen. Wer seine Gage erklären kann, wird ernst genommen. Und wenn du den Mut hast, auch mal Nein zu sagen, signalisierst du: Ich kenne meinen Wert. Eine Gagenverhandlung ist keine Glückssache, sondern eine strategische Entscheidung.
Was passiert, wenn du ohne Strategie in die Verhandlung gehst?
Vielleicht kennst du das: Ein Anruf, ein schneller Austausch – und plötzlich wirst du gefragt, was du kostest. In der Stresssituation nennst du schnell eine Zahl, die zu niedrig ist. Danach ärgerst du dich. Genau hier hilft Vorbereitung.
Mit einer klaren Strategie gehst du souverän in jedes Gespräch. Schreibe dir deinen Wunschbetrag auf, halte Argumente bereit und nenne bewusst eine etwas höhere Summe, um Verhandlungsspielraum zu schaffen. Nutze auch Gegenfragen: Wie hoch ist das Budget für Live-Musik bei dieser Veranstaltung? So behältst du die Kontrolle und steuerst das Gespräch.
Warum ist die Angst vor Absagen so gefährlich?
Zu früh nachgeben ist ein typischer Fehler. Aus Angst, den Gig zu verlieren, gehen viele Musikerinnen zu schnell runter mit der Gage. Das sendet jedoch ein Signal: Mein Preis ist verhandelbar, mein Wert unsicher. Diese Unsicherheit wird von Veranstalter:innen oft ausgenutzt.
Doch Absagen gehören zum Prozess. Sie sind kein Zeichen von Scheitern, sondern Ausdruck von Klarheit und Selbstachtung. Du musst nicht jeden Gig annehmen, sondern passende Formate finden, die deinen Preis wertschätzen. Denk langfristig: Du willst eine nachhaltige Karriere, keine ständigen Kompromisse.
Wie sieht eine gute Vorbereitung für Gagen-Verhandlungen aus?
- Berechne deine Fixkosten pro Auftritt (inkl. Anreise, Technik, Proben, Vorbereitung).
- Setze dir eine Wunschgage, die über deinen Mindestkosten liegt.
- Recherchiere Gagen von vergleichbaren Acts.
- Bereite drei bis fünf Argumente vor, warum du deinen Preis wert bist.
- Trainiere Gesprächssituationen mit Kolleg:innen oder im Spiegel.
Mit dieser Vorbereitung wirst du sicherer auftreten, gezielter verhandeln und dich langfristig besser positionieren.
Fazit: Verhandeln ist lernbar
Gagenverhandlungen müssen kein unangenehmes Gespräch sein. Wenn du deinen Wert kennst, dich strategisch vorbereitest und keine Angst vor Absagen hast, wirst du nicht nur fair bezahlt, sondern fühlst dich auch endlich wohl in Verhandlungen. Du darfst und sollst für deinen Wert einstehen.
In meiner Podcastfolge #167 spreche ich über genau diese drei Fehler und zeige dir, wie du sie vermeidest. Hör rein und starte mit neuer Klarheit und Gelassenheit in deine nächste Gagenverhandlung!
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Über die Autorin
Ich bin Imke und war als Bookerin sowie Promoterin und bin als Produkt- und Labelmanagerin seit mehr als einem Jahrzehnt Teil der Musikbranche. 2017 gründete ich dann RAKETEREI.
RAKETEREI ist die beliebteste Musikerinnen-Community im deutschsprachigen Raum. Als Mentorin, Ideengeberin und Partnerin in Crime unterstütze ich die Künstlerinnen dabei, sich eine profitable musikalische Karriere aufzubauen, in dem wir uns mit Themen rund um Künstlerinnen-Identität finden sowie schärfen, individuelle Arbeits- und Selbstvermarktungsstruktur, Positionierung im Musikmarkt, Reichweitenaufbau und Wachstum auseinandersetzen.
Ziel ist es den Musikerinnen mit einem unternehmerischen Mindset auszustatten, damit sie sich erfolgreich am Musikmarkt positionieren können. RAKETEREI ist die Räuberleiter für Musikerinnen in die Musikbranche.
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