Die 3 größten Record-Release-Mythen

Imke Machura, Gründerin von RAKETEREI

Ein Record-Release ist ein bedeutender Meilenstein in jeder Musikkarriere. Doch rund um die Veröffentlichung eines Albums oder einer EP kursieren viele falsche Annahmen. Sie beeinflussen Entscheidungen, die oft zu Frust, verlorener Zeit und unnötigen Ausgaben führen. In diesem Artikel decke ich die drei hartnäckigsten Mythen auf, erkläre, warum sie so verbreitet sind, und zeige dir, wie du es besser machen kannst.

Wird wirklich niemand mehr CDs kaufen?

Viele Musiker:innen glauben, CDs seien komplett vom Markt verschwunden. Schließlich dominieren Streaming-Plattformen die Musiklandschaft, und auch im Handel sind CDs kaum noch sichtbar. Doch die Realität sieht anders aus: CDs haben nach wie vor einen Marktanteil von rund 12 % und spielen gerade im direkten Verkauf eine zentrale Rolle.

Am Merch-Tisch auf Konzerten sind sie nicht nur Verkaufsartikel, sondern auch ein wichtiges Kommunikationsmittel. Sie geben dir Sichtbarkeit, hinterlassen Eindruck und bieten eine Gelegenheit zum Austausch. Wer auf CDs verzichtet, verzichtet auf direkten Umsatz und einen echten Beziehungsmoment mit dem Publikum.

Brauchst du unbedingt ein Musiklabel, um ein Release zu starten?

Dieser Mythos hält sich hartnäckig: Ohne Musiklabel kein professioneller Release. Das mag früher gestimmt haben, als Labels die Tore zur Branche kontrollierten. Heute aber kannst du deine Musik problemlos selbst vertreiben – mit überschaubarem Budget und der richtigen Strategie.

Ob du ein Label brauchst, hängt viel mehr von deiner Vision und deinen Zielen ab. Willst du dich langfristig an Partner:innen binden, oder möchtest du volle Kontrolle behalten? Labels können dich unterstützen, aber sie sind kein Muss. Was du wirklich brauchst, ist ein klares Ziel und eine durchdachte Strategie.

Ist große Reichweite der Schlüssel zum Erfolg?

Viele Musiker:innen denken, sie müssten beim Release auf Social Media setzen und dort eine große Reichweite erzielen. Die Logik scheint einfach: Mehr Reichweite = mehr Erfolg. Doch diese Gleichung greift zu kurz. Reichweite ist relativ und sagt nichts über den Umsatz oder die Verbindung zu deiner Community aus.

Viel entscheidender ist die Qualität deiner Hörer:innen. Wie stark ist ihre Bindung zu dir? Wie gut kannst du ihnen Angebote machen, die sie wirklich interessieren? Zwei- bis dreihundert echte Fans, die bereit sind, deine Musik zu kaufen oder dich live zu sehen, sind oft wertvoller als zehntausende anonyme Follower.

Wie gehst du stattdessen sinnvoll an deinen Record-Release heran?

Damit dein Release erfolgreich wird, brauchst du drei Dinge: eine durchdachte Strategie, realistische Erwartungen und eine enge Verbindung zu deiner Community. Mach dir vorab klar:

1. Was ist mein Ziel mit diesem Release?
2. Wie möchte ich meine Musik vermarkten?
3. Worauf lege ich beim Aufbau meiner Community den Fokus?

Plane genug Vorlaufzeit ein, entwickle eine Promotion-Strategie und überlege dir passende Produkte für dein Publikum – ob CD, Vinyl oder digitale Bundles. Wichtig ist, dass dein Release zu dir passt und du dich nicht an vermeintlichen Branchenstandards orientierst, die längst überholt sind.

Fazit: Erkenne Mythen und triff bessere Entscheidungen

Viele der gängigen Annahmen rund um den Record-Release halten einer näheren Betrachtung nicht stand. CDs haben ihren Platz, Labels sind kein Muss und Reichweite ist nicht alles. Wenn du diese Mythen hinter dir lässt, kannst du deinen Release klarer, selbstbewusster und erfolgreicher gestalten.

In meiner Podcastfolge spreche ich genau über diese drei Record-Release-Mythen und erkläre dir, warum sie so weit verbreitet sind. Du bekommst konkrete Tipps, wie du mit deinem Release echte Ergebnisse erzielst – ganz ohne dich zu verbiegen. Hör rein!

In dieser Podcastfolge lernst du:

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